Eintrag: Satinieren
Neben der Schmuckherstellung kennt man das Verfahren mit der Bezeichnung „Satinieren“ auch aus der Textil und Papierbranche beziehungsweise aus der Glasbearbeitung. Wird Metall satiniert, ist die hauptsächliche Absicht eine Art Mattierung der Oberfläche – zu finden auf allen breiteren Ketten- und Armbandgliedern, aber auch auf Verschlüssen von Armbanduhren und so weiter. Mit dem sogenannten Fadenstichel wird das Metall bearbeitet, um ein mattes, feines Strichmuster zu erzeugen. Dieses Muster ist nur bei näherem Hinsehen erkennbar; die eigentliche Ansicht ist ein matt scheinendes Gesamtbild. Die Technik hat ihren Ursprung in den 1960er Jahren. Durch die Strichelung, die der Fadenstichel beim Satinieren hinterlässt, bekommt das Metall eine mit einem Seidenstoff vergleichbare Oberflächenoptik. Anzuwenden ist diese Verfahrensweise bei nahezu jedem Metall – je nach Härte kann aber durch Abrieb die Seidenoptik nach dem Satinieren wieder verblassen.