Eintrag: filigran
Die Eigenschaft „filigran“ verwendet man für sehr feingliedrigen Schmuck, der wunderbare Ornamente in allen möglichen Formen zeigt. Das Wort leitet sich aus zwei lateinischen Worten ab, zum einen von „filum“ (Draht) und „granum“ (Korn). Die Hauptelemente der Filigran Technik bestehen aus sehr dünnen Drähten, seltener aus Metallen, eher aus Edelmetallen, sehr oft Silber. Das biegsame Silber eignet sich besonders gut, um die feinsten Bearbeitungsschritte vornehmen zu können. Die zierlichen Drähte – oft nur ein Zehntel Millimeter dick – werden gebogen und geformt, sodass schön strukturierte Muster entstehen. Diese Muster sind Kordeln, Flechtungen, Schneckenformen, Blumen und Blätter sowie andere Ornamente, oft regional verschieden. Die ersten Funde weisen auf die Zeit um 2000 vor Christus hin und stammen aus dem alten Troja. Heute findet man den Filigranschmuck in den Mittelmeerländern, in den Alpenregionen (siehe Trachtenschmuck) und an den deutschen Meeresküsten.