Eintrag: Zuchtperle
Unter einer Zuchtperle versteht man eine Perle, die in einer Aufzuchtanlage hergestellt und nicht in der Natur gefunden wurde. Es gibt Süßwasserperlen und Salzwasserperlen. In der Regel werden heute in der Schmuckherstellung fast ausschließlich Zuchtperlen verwendet; naturgewachsene Perlen sind sehr teuer und vergleichsweise selten. Beim Züchten der Perlen wird in die Muschel sehr vorsichtig ein „Nukleus“ (Kern) in das Tier operiert. Anschließend wird das Tier in speziellen Muschelkörben in das Meer gehängt, wo es heranwachsen kann. Um den Nukleus herum bildet sich im Idealfall eine Perlmuttschicht, die stetig bis zur gewünschten Größe der Perle zunimmt. Allerdings nimmt nicht jede Muschel den Nukleus an und viele andere überleben den operativen Eingriff nicht. Man kann von einer Erfolgsrate von um die 30 Prozent ausgehen. Davon landen weiterhin nur etwa zehn Prozent in der Schmuckproduktion und damit im Handel (fehlerhafte Perlen, zu klein oder deformiert). Je nachdem, welcher Ort für die Zucht gewählt wird, welche Bedingungen vorherrschen und um welche Muschelart es sich handelt, weichen diese Angaben etwas ab. Insgesamt gibt es auf der ganzen Welt rund 10.000 verschiedene Muschelarten, doch nur ein Bruchteil hiervon ist geeignet, um Schmuckperlen zu züchten.