Eintrag: Alabaster
Eine Dame, die vornehme Blässe zeigte, konnte sich im Mittelalter auch mit dem Lob schmücken, eine Haut wie Alabaster zu haben. Das hieß nichts anderes, als dass sie wirklich hellhäutig und makellos war – ein Zeichen für ihre noble Herkunft. In der Mineralogie wertet man den Alabaster als eine Form von Gips. Optisch kommt er dem Marmor gleich, allerdings mit anderen Materialeigenschaften. Als Schmuckstein ist Alabaster sehr beliebt und aufgrund seiner Häufigkeit nicht allzu teuer. Er findet Verwendung in Schmuckanhängern, aber auch in Ketten und Armbändern, die aus Schmucksteinen bestehen oder mit solchen besetzt sind. Noch mehr Bedeutung hat der Alabaster allerdings in der Kunstgeschichte. Lampenschirme, Schalen, aber auch Figuren, Reliefs und kunstvoll verzierte Fenster aus Alabaster sind aus vielen Jahrhunderten der Geschichte bekannt. Das Mineral Alabaster ist nicht witterungsbeständig; Statuen aus diesem Material können nicht im Freien stehen. Entsprechend lässt sich auch erahnen, dass Alabasterschmuck nicht unbedingt sehr alltagstauglich ist und von daher nur den besonderen Gelegenheiten vorenthalten bleibt.